Einleitung
Motivation
Rollenspiele verbinden seit Dungeons&Dragons™ (1974) interaktives Geschichtenerzählen mit den Regeln eines Spiels. Seit diesen Anfängen hat sich viel getan und die Grundidee wurde in der erzählerischen Richtung zum freien Rollenspiel (nahezu ohne Regeln) und in spielerischer Sicht zu Brettspielen wie Descent™ weiterentwickelt.
Bei den Regeln solcher Spiele besteht ein grundsätzlicher Konflikt zwischen der Anwendbarkeit einfacher Regeln und dem Bedürfnis über ein komplexes Regelsystem die realen oder fiktiven Vorgänge realistisch darstellen zu können. Bei zu einfachen Regelsystemen kann es vor kommen, dass die Regeln Zusammenhänge darstellen, die in keinem Zusammenhang mehr mit der Realität stehen.
Titans versucht dieses Problem durch ein verhältnismäßig komplexes Regelwerk zu lösen. Obwohl bei der Planung der Regeln immer auch stark auch auf ihre praktische Durchführbarkeit geachtet wurde, fordert Titans deutlich mehr von den Spielern als andere Pen & Paper - Systeme. Bei Titans ist die praktische Kenntnis der beschriebenen Vorgänge häufig Voraussetzung für deren Simulation im Spiel, weshalb Titans auch als Expertenrollenspiel bezeichnet werden kann. Zudem muss sich der Spieler in das umfangreiche Regelwerk einlesen, um als Charakter handeln zu können.
Das vorliegende Regelwerk soll als Einführung und auch als Referenz dienen.
Zielgruppe
Titans richtet sich an erfahrene Rollenspieler, die mit dem Detailgrad und dem Grad an Realismus anderer Systeme unzufrieden sind.
Grundsätzlich ist Titans aber für jeden geeignet, der bereit ist sich mit dem komplexen Regelwerk auseinanderzusetzen, und die Geduld mitbringt die beschriebenen Regeln in einer Rollenspielgruppe anzuwenden.
Organisation des Regelwerks
Das Titans-Regelwerk ist in mehrere Bücher aufgeteilt. Einige der Bücher sind zunächst nicht dicker als kleine Hefte, viele sollen aber mit der Zeit zu umfassenderen Sammlungen zu den einzelnen Bereichen anwachsen.
Überblick
Im folgenden Regelwerk werden zunächst die grundsätzlichen Charakterwerte erklärt, die auf dem Charakterblatt9) vermerkt werden. Dies sind die Attribute, als Basiswerte und die Talentbäume als Übersicht über die Fertigkeiten des Helden. Auf dem Charakterblatt finden sich auch die Kampftalente, Manöver und Zonen, die im weiteren Verlauf in den Kapiteln über das Titans-Kampfsystem erklärt werden. Dabei wird erst auf die Positionierung im Kampf und die Distanzen zu den Gegnern eingegangen und danach das Zonensystem erklärt. Im Anschluss wird der Umgang mit dem Rad der Zeit und die Anwendung von Manövern beschrieben. Nach dem Kampfsystem findet sich dann eine Einführung in die Regeln, welche mit der Ausrüstung zu tun haben und als letztes Kapitel die Erklärung der Regeln zur Charaktererschaffung.
Im Anhang finden sich Übersichtsdarstellungen über die Steigerungskosten, ein Index und ein leeres Charakterblatt zum Ausdrucken.
Spielmaterialien
Spieler
Spieler benötigen ein Charakterblatt (dies kann ausgedruckt sein, oder es wird das digitale Charakterblatt verwendet, das auf der offiziellen Titans-Webseite10) zum Download angeboten wird.
Jeder Charakter sollte eine Inventarliste über die mitgeführten Gegenstände führen.
Es werden mehrere W1011) für die Ausführung von Talentproben benötigt. 10 Würfel sind ein guter Wert für den Anfang, bei erfahrenen Helden sind aber unter Umständen bis zu 40 Würfel sinnvoll. Es sollte mindestens einer der Würfel ein erkennbar anderes Design haben, da er als α-Würfel verwendet wird.
Weiterhin werden mindestens ein W4, W6, W8, W12 und W20 benötigt. Hier ist es sinnvoll jeden dieser Würfel wenigstens zweifach zu besitzen. (Nahkämpfer benötigen nur zwei Würfel jeder Sorte, Fernkämpfer je nach Waffe auch mehr, jedoch nie mehr als 10 Würfel)
Eine Figur, die auf dem Spielplan platziert werden kann, sowie ein Marker für das Rad der Zeit sind sinnvoll, aber keine Voraussetzung.
Es ist auch sinnvoll eine Manöverkarte für jedes dem Helden bekannte Manöver zu besitzen, dies ist jedoch auch keine Spielvoraussetzung, da die Manöverwerte auch in Tabellen nachgeschlagen werden können12).
Spielleiter
Der Spielleiter sollte über die aktuellen Regelwerke verfügen13)
Weiterhin wird ein Rad der Zeit benötigt14).
Es wird ein Satz an Spielsteinen gebraucht, um die Bredoille-Punkte anzuzeigen. Natürlich kann die Bredouille auch mit Bleistift vermerkt werden, Spielsteine sind aber wesentlich bequemer.
Ein Meister sollte über den gleichen Satz an Würfeln wie die Spieler verfügen.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen einen laminierten Spielplan bereit zu halten, auf dem mit wasserlöslichen Folienstiften das Gelände markiert werden kann und auf den die Figuren gestellt werden können.
Manche Spielleiter haben gerne einen Meister-Schirm, der ihre Würfelwürfe abdeckt und ihnen größere dramaturgische Freiheiten lässt.
Stilhinweise
Im Regelwerk wurden folgende Stilmerkmale verwendet:
normaler Text
Schlüsselwort
Hervorgehobenes Wort
Ich bin eine Regelbox!
Hier wird mit Werten gerechnet.
Das ist ein Beispiel
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